April 2009

April 2009

Auf die Plätze, fertig .....


Die Luft wird milder, der Garten ruft. Nach dem langen Winter, der vor allem hier im Norden Deutschlands unendlich erscheint, können wir es kaum abwarten, uns draußen zu betätigen.

Was können wir jetzt schon im Garten tun? Planen, aufräumen und vorbereiten.

Wenn wir uns die vergangene Gartensaison in Erinnerung rufen, fällt uns vielleicht wieder ein, was wir schon lange verändern wollten. Ideen haben wir viele, doch was ist das Wichtigste? Eine kleine Kräuterecke in der Nähe des Hauses zur schnellen Ernte auch bei Regen, das neue Blumenbeet, die hereindrängenden Wurzelunkräuter wie Quecke und Giersch endlich zu besiegen, um weniger Arbeit zu haben oder aber diese zu tolerieren und das Beet verwildern lassen. Wie schön wäre es, sich des ewigen Kampfes zu entledigen und einfach zu beobachten, was passiert. Man könnte vielleicht die eine oder andere Wildpflanze dort hineinzupflanzen, die ja auch in der Natur unkrauttolerant sein müssen oder einfach hochwachsende Stauden in den Giersch zu pflanzen, die ihn einfach überwachsen. So können wir unser Wildgemüse im Frühjahr genießen und uns im Sommer an den Blüten erfreuen.


In der Natur
Zeit für ausgedehnte Spaziergänge sollten wir uns nehmen und beobachten, wie die Natur gestaltet. Auch bietet sie uns jetzt schon die ganze Fülle an Vitaminen, die wir nur zu ernten brauchen. Die Menschen haben es immer so getan, davon zeugen viele traditionelle Wildkräutergerichte. Eins davon ist die 9-Kräutersuppe oder Gründonnerstagssuppe Der Volksglaube berichtet, daß derjenige, der an diesem Tag eine Suppe aus neun Kräutern zu sich nimmt, das ganze Jahr über gesund bleibt, denn am Gründonnerstag sollen die ersten Frühjahrstriebe der eßbaren Wildpflanzen magische Kräfte besitzen. Viele Gegenden haben ihr ganz spezielles Gründonnerstagsrezept. Auch 9 Kräuter sind es längst nicht immer, aber stets sind es solche Frühjahrskräuter, die zur Osterzeit ihre ersten Triebe zeigen, z.B.
Gundermann, Brennessel, Spitzwegerich, Vogelmiere, Gänseblümchen, Sauerampfer, Löwenzahn, Schafgarbe, Kerbel. Anderswo sind es noch Brunnenkresse, Bärlauch, Bachehrenpreis, Melde, Wiesenschaumkraut, Taubnessel, Hopfensprossen, Engelwurz und Barbarakraut. Diese Kräuter haben eine vitalisierende und reinigende Wirkung auf den menschlichen Organismus.

9-Kräutersuppe: Das Rezept
Eine Mischung aus den obigen Kräutern frisch ernten, kleinschneiden und in etwas Butter mit einer Zwiebel andünsten, mit Gemüse- oder Fleischbrühe auffüllen, weiterkochen, bis die Kräuter weich sind und mit Salz abschmecken. Nach Belieben mit Creme fraiche und Weißwein verfeinern. Oder zum Andicken mit einer Mehlschwitze mischen. Zur besseren Sättigung kann man auch zunächst Kartoffeln kochen und dann die Wildkräuter zugeben. Nach Belieben pürieren.

Wenn sie unsicher sind, diese Wildkräuter in der Natur zu ernten und dies kann aus vielerlei Günden sein, überlegen Sie sich doch, Ihre eigene Wildkäuterecke im Garten anzulegen. Wichtig ist nur, daß Sie die Standortansprüche der Pflanzen berücksichtigen. D.h. achten Sie darauf, ob eine Pflanze Sonne oder Halbschatten, fetten oder leichten Boden benötigt. Seien Sie unbesorgt, die Auswahl ist so groß, daß sich immer die richtigen Pflanzen für ihren Boden und für die von Ihnen gewünschte Lage finden lassen.

Im Garten
Wie schön ist es jetzt; Blühendes zu erleben. Wenn Sie im Herbst daran nicht gedacht haben: legen Sie ein Frühjahrsbeet an, das Sie möglichst auch vom Haus aus sehen und sich daran erfreuen können. Auch für erste Sträuße ist ein solches Beet eine Freude. Diese kleine Ecke kann auch im Halbschatten liegen. Viele Frühjahrspflanzen tolerieren dies. Auch Blumenzwiebeln, die Sie im Herbst legen müssen, können hier ihren Platz finden. Doch reservieren Sie dies Beet nur fürs Frühjahr. Eine Kultur mit Zwiebeln und Sommerstauden erweist sich oft als schwierig.

Stauden, die sich gut hier machen, können folgende sein:
Die Schlüsselblume: sie haben die Wahl zwischen der sehr früh hellgelb blühenden Wilden Kissenprimel (Primula vulgaris), die so üppig mit hellgelben Blüten wächst und blüht, der Echten Schlüsselblume, der (Primula veris) mit goldgeben Blüten am Stiel und der ähnlich aussehenden hellgelben Wald-Schlüsselblume, (Primula eliator). Alle vermehren sich gut und sind relativ problemlos. Der Beinwell, das Lungenkraut und der Sauerampfer passen gut hierzu. Es gibt von allen mehrere Sorten, die sich schön kombinieren lassen. Für die Planung finden Sie im online shop die notwendigen Hinweise. Auch die kriechenden, teilweise duftenden Violas, die Veilchen erfreuen unser Herz. Wenn Sie ausreichend Platz haben, wählen Sie die mit 80 cm höher wachsende Nachtviole (Hesperis matronalis), die bis in den Frühsommer hinein blüht. Das Besondere ist, daß sie sowohl tags wie nachts duftet und von der Blüte her wie ein früher Phlox aussieht. Sie ist 2-jährig und sät sich immer wieder aus.
 
Die Pflanze des Monats
Der Alant mit seinen riesigen Blättern und den gelben Korbblütern könnte für usere Gierschecke eine attraktive Staude sein. Er benötigt Sonne, ist völlig unproblematisch und wächst mit den Jahren zu einer imposanten Solitärpflanze heran. Mit seinen riesigen Blättern und dem hohen Wuchs überwächst er problemlos die ‚Wildkräuter‘. Der Wurzelstock duftet getrocknet nach Veilchen und wurde früher bei Husten verwendet. Auch Liebestränken wurde er beigemischt. Der Alant passt gut in Duftpopourris oder eignet sich zum Räuchern. Eine robuste Pflanze für den Halbschatten ist die Bergenie. Sie übersteht gut Trockenheitsphasen und besonders die Zwergsorte ‚Baby Doll‘ läßt sich gut als Einfassung von Beeten verwenden. Die ledrigen ovalen Blätter sind mit ihrer rötlichen Färbung im Winter ein Hingucker und bald erscheinen die rosafarbenen Blütenstände.

Im April-Mai büht auch die nostalgisch anmutende (Primula pubescens), die Gartenaurikel. Eine Besonderheit, die uns im Frühjahr immer wieder erfreut. Sie mag durchlässigen humosen Boden in Sonne bis Halbschatten. Mit der Zeit bildet sie Rosettenteppiche mit ihren glatten, ovalen Blättern. Im Topf kommt sie jetzt besonders gut zur Geltung.
 

Gesund bleiben
Die jungen Triebe der Brennesseln sind jetzt zart und enthalten viele Inhaltsstoffe. Trinken Sie hin und wieder oder kurmäßig 2 Tassen Brennesseltee täglich. Auch die Wurzeln, die Sie ausgerissen haben, um an jener Stelle keine Brennesseln zu haben, können Sie verwenden. Der Tee besitzt stoffwechselfördernde und blutbildende Eigenschaften, die wir gerade im Frühjahr besonders benötigen. Trinken Sie jedoch in Maßen und vor allem, wenn Sie regelmäßig Gemüse aus den Blättern zubereiten, nicht zu häufig.

Wußten Sie, daß der Absud auch gut für die Haare ist? Waschen Sie Ihre Haare mit dem Tee: dies fördert das Haarwachstum und behindert die Bildung von Kopfschuppen.

Unser Angebot im April:
Solange der Vorrat reicht: Wählen Sie aus dieser Aufzählung. Sie bestellen 3 Stück einer Art und Sie bezahlen zwei.
-    Der gute alte duftende Goldlack mit gelb oder rotbraunen Blüten, (3 Stck für 5,-€)
-    Der Muskatellersalbei muß jetzt gepflanzt werden, damit er in diesem Jahr blüht. (3 Stck. für 5,- €)
-    Die nachtduftende Nachtviole (3 Stck für 6,- €)

Bei der Bestellung von 5 Töpfen Bärlauch bezahlen Sie 4 Stück, d.h. 5 Töpfe zu 12,- €

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